Freitag, 2. März 2018

Tahanea - Tag 1

Uhrzeit: FP 01.03.2018 17:30 Uhr
Kurs: Nordnordost
Speed: 5,9 kn
Wind: 10 kn
Position: 23° 01.0' S; 147° 18,9' W
Wolken: 20%
Wassertemperatur: 26,8°
Luft: 30,8°
Etmal: 63 sm

So kann Segeln gehen!

Ludger wollte nicht so recht bloggen... ich hab dann doch gesagt, ich schreib was!

man soll doch auch mal schreiben, wenn Segeln toll ist! Sturm, Regen, fiese Welle: Fehlanzeige!

Wir sind die ersten 6 Std motort, da der Wind nur mit 5 kn kam. Ab 12 Uhr war dann endlich der ersehnte Wind aus der richtigen Richtung da und wir konnten schön mit 5,5 kn auf Amwindkurs durch die Wellen gleiten. Das erste Mal, dass ich sogar vorn auf dem Trampolin liegen konnte und das Leben auf Langstrecke genießen. Ab und zu ein paar Spritzer. Allerdings gibt es auch eine Schattenseite. Ähm Wortspielerei... Es gab keinen Schatten! Das ist das Los, wenn man in der Nähe des Äquators unterwegs ist. Das Segel bietet nicht wirklich Schatten und ein Sonnensegel lässt sich nur schwer spannen! So muss dann Sonnenschutzkleidung her, damit man nicht als gekochter Krebs ins Bett geht!

ich hoffe, wir haben eine ruhige Nacht... zu sehen ist mal wieder nix mehr aus Wasser, Wasser, Wasser

Donnerstag, 1. März 2018

Abschied von Raivavae

Mit ordentlich Bananen und Pampelmusen im Gepaeck haben wir heute Raivavae Ade gesagt. Kurs liegt an auf Tahanea, 450 sm in NNO. Wir rechnen mit sanften Winden und 3 Naechten unter Vollmond.

Dienstag, 27. Februar 2018

2 Wochen Raivavae

ui ora na (Willkommen, guten Tag)…

man merkt die gemeinsame Abstammung der Maori und der Polynesier…

Seit 6 Tagen ist es hier traumhaft schön. Leichter Wind aus Südost, ruhige See. Das alles lädt zum Baden, Schnorcheln und Tauchen mit dem Freediver ein. Weiterhin liege ich gerne auf dem Trampolin unter dem Sonnensegeln im Liegesack und lass den Blick schweifen und die Gedanken fliegen.  Ludger natürlich nicht, der wuselt über das Boot und findet immer noch eine Stelle die ausbesserungswürdig oder nicht optimal ist!

Die Menschen hier sind sehr zurückhaltend. Sie bleiben gerne unter sich! Die Inselbewohner haben sich auch gegen Hotels und Resorts ausgesprochen. Alles ist noch sehr natürlich. Vorgestern wurde ein Schwein geschlachtet und in einem Erdofen gegart. Das Versorgungsschiff kommt 2 Mal im Monat und das nächste Atoll ist 200 km weg. Es leben ca. 1000 Menschen hier. Alle Grundschüler werden hier unterrichtet. Alle älteren Kinder werden nach Tahiti ins Internat geflogen! Einen Arzt gibt es auch nicht, nur eine Krankenschwester!

Fischen ist ebenso so eine Sache… es gibt eine Krankheit, die von den Korallen übertragen werden und sich bei größeren Fischen anreichern. So dass, wenn man die größeren Fische isst, sehr krank werden kann!

So ist das eben. Es gibt auch negatives im Paradies.

Am Donnerstag geht es weiter nach Tahanea, das nächste Atoll 800 km nordöstlich von Raivavae. Dieses Atoll ist unbewohnt und wir gehen davon aus, dass es dort GAR kein Internet gibt. Hier ist es schon sehr schlecht. (GPRS und ich hab alles außer WhatsApp ausgeschaltet.) In Neuseeland habe ich noch gelegentlich telefoniert! Das ist hier illusorisch!

Auf Tahanea wollen wir ein paar Tage bleiben und dann nach Fakarava weiter fahren. Diese Tour ist eventuell in einem Tag zu schaffen! Dort gibt es eine große Anzahl Fische und ist ein top Tauchspot hier in Französisch Polynesien.
Raue Anfahrt

Erschöpft von der Sturmnacht



Großes Schulfest

Für die "Besten" gibt es auch Preise

An der Sandbank


Richtung Westen

Nach unten

Richtung Osten
NordOst

Natürlich gehen wir auch schnorcheln

Sonnenuntergang mit Windfahne vom Flughafen




Freitag, 23. Februar 2018

Sonnige Tage in Raivavae

Nach der doch zum Schluß stürmischen Überfahrt waren wir froh, endlich Ruhe ins Boot zu bekommen. Allerdings blieg uns der Wind hier auch noch weitere fünf Tage erhalten. Das Einklarieren ging schnell bei einem gut englisch sprechendem französischen jungem Beamten, der hier für 3 Jahre mit seiner Frau im Einsatz ist.
Wir haben Wanderungen gemacht, sind Fahrad gefahren und waren natürlich auch viel im und auf dem Wasser.
Jetzt liegen wir seit ein paar Tagen nah an der großen Sandbank und geniessen einfach Wasser und Wetter.

Mehr Bilder können wir erst mit einem besseren Internet hochladen.

Mittwoch, 14. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 15

Uhrzeit: NZ 15.2.2018 15:00 Uhr (NZ-Zeit); FP 14.2.2018 16:00 (Französisch Polynesien Zeit)
Kurs: vor Anker
Speed: 0 kn
Wind 13 kn
Position: 23° 47.5' S, 147° 59.6' W
Wolken: 100%
Wassertemp.: 25°
Luft: 28°
Feuchte: 80 %
Etmal: 130 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)
ab 9:00 bis 14:30 vor Anker: 28 sm

Meilen über alles: 2502 sm (ein Weg wie von Cuxhaven zu den Kapverden!)

DER Gin hat geschmeckt... soviel vorweg!
Wir sind gut in das Atoll über die brechenden Wellen, rüber durch den Pass, auf das Gate gekommen und im ruhigen Wasser dann bis Rairua gefahren (1 sm). Liegen jetzt hinter dem Außenriff und hören überlaut die Wellen branden. Und es ist fantastisch ruhig auf dem Boot. Man muss nix mehr ausgleichen, hat zwei Hände frei. Ein Traum! Wir sind aber beide ziemlich wackelig auf den Beinen... ein Adventuretag liegt hinter uns:

Alles fing harmlos an: unter Motor sind wir gen Norden und wollten den Sturm an Steuerbord von uns lassen! Das hat auch alles ganz gut geklappt. Um 20:45 kam der Wind schlagartig von Ost mit 20 kn. Um 21 Uhr hatten wir dann 26 kn und inzwischen das Groß im 2ten Reff und die Genua auf 50% reduziert. Dabei stellte Ludger fest, dass sich die Genua leicht zerlegt hatte. An der Achterliekverstärkung ist eine Naht aufgegangen und die Verstärkung wehte ca. 4 m nach hinten. Kurzer Hand schnitt Ludger das Auswehende ab und wir segelten bei Wind aus inzwischen 12 Grad Richtung ONO. 22:30 Uhr wehten dann 35 kn. Das Boot ging rau aber moderat ducht die Welle.
um 23 Uhr schauten wir nach draußen und entdeckten, dass das Groß gerissen ist! Beidrehen, Groß geborgen. Und bei der ganzen Aktion bemerkte ich, dass unser Dinghy nur noch am seidenen Faden hing! Jetzt aber hurtig und Dinghy neu verspannt!
Wir waren gerad mit allem fertig und wieder auf Kurs Richtung Raivavae, war der Wind "weg" (20-25kn)! War es das schon?
im Nachhinein... ja war es... aber es hatte sich eine unangenehme Welle aufgebaut... diese Biester wirbelten uns mit dem Schiff ganz schön umher und dieses Mal war dann eine Welle Schuld, dass der Navitisch leer war... so kommt Ludger zum Aufräumen :D
um 00:15 waren wir im Bett... aber ruhig war die Nacht nicht.
Mit gereffter Genua und Motor statt Groß sind wir dann mit Amwindkurs zum Pass gefahren.
Vor dem Anleger in Raivavae wollten wir ankern! und Ihr hört schon... wollten... irgend ein Seil hing im Wasser und schwups im Propeller.. Aber auch hier Glück im Unglück.. Seil schon wieder draußen, Motor und Propeller hat keinen Schaden genommen. Segel können geflickt werden... Also.. Ende gut, alles gut!

So ärgstes Chaos beseitigt, Gin getrunken, gleich noch Essen kochen und dann.... eine ruhige Nacht!

Morgen wird dann der Gendarm besucht und einklariert! Wir sind das einzige Schiff hier!

Demnächst mit Wlan mehr ... dann vlt mit Bildern!
Wir wünschen eine gute Nacht und bis bald...




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Auf nach Raivavae - Tag 14

Uhrzeit: NZ 14.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Nord
Speed: 5.5 kn
Wind 13 kn
Position: 24° 33' S, 149° 06' W
Wolken: 100%
Wassertemp.: 24,3°
Luft: 24°
Etmal: 142 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Nervenkitzel zum Finale

Raivavae ist nur noch 90sm entfernt. Wir hätten morgen früh da sein können !! Oder , Aber
Der Wind macht uns einen Strich durch die Rechnung!
Da zieht was kräftiges mit Wind über 40kn, 5m Welle und genau von Norden durch.
So sagen 2 der 4 Vorhersagen die wir jeden Tag morgens und abends auswerten (GFS, ECMWF, PWG und PWE)
Zweie davon sagen: Wenn ihr jetzt da rüber fahrt, so kriegt einen voll auf die Mütze.
Die anderen beiden sagen: Alles halb so wild wird schon gehen.
Also was tun??
Münze werfen?
Augen zu und durch?
??
Wir haben uns dann schnell entschieden und verlassen vorerst den NordOst Kurs.
Es geht nun weiter direkt Richtung Norden. Etwa bis um Mitternacht und dann gehen wir auf Ostkurs.
Wir hoffen (und die Vorhersagen unterstützen diese Taktik) das der Haupt-Sturm dann durch ist.
Sollte uns der Sturm doch noch erwischen wird "geparkt" (beigedreht) und abgewartet bis er durch ist.
Das Beidrehen geht mit der Lagoon 380 durch die beiden Kiele recht gut und es ist dann relativ ruhig.

Ansonsten haben wir den Ankommdrink (Gin/Tonic) schon kalt gestellt

Dienstag, 13. Februar 2018

Auf nach Raivavae - Tag 13

Uhrzeit: NZ 13.2.2018 17:00 Uhr (NZ-Zeit)
Kurs: Nordnordost
Speed: 5 kn
Wind 10 kn
Position: 26° 40.1' S, 149° 59,2' W
Wolken: 20%
Wassertemp.: 22,2°
Luft: 24°
Etmal: 161 sm (gestern 9 Uhr auf heute 9 Uhr)

Ein Tag so, ein Tag so!

ich sollte Ludger vorschlagen, dass ich jeden Tag schreibe, denn an den Tagen haben wir herrlichstes Wetter. Guter Segelwind, Sonne, relativ ruhige See.

leider kann ich noch nicht schreiben, dass ich Land sehe... aber es rückt definitiv näher! Auf dem Plotter ist Raivavae schon drauf und wir haben uns heute intensiv mit den Gegebenheiten vor Ort vertraut gemacht! Dabei ist klar geworden, dass wir bei Licht einfahren wollen! Das kommt auch mit den noch vor uns liegenden Seemeilen hin. Wir kalkulieren 15te vormittags.

Ludger hat heute festgestellt, dass uns wohl die Seele des Großfalls gerissen ist. So war er fleißig, hat noch mal seine Festplatte geplündert und die Anleitungen durchgelesen, um ein Dyneemafall zu spleißen! Es ist ihm mit Erfolg gelungen. Finaler Test muss noch absolviert werden, wenn in 2 Tagen das Groß geborgen werden muss!

Unser Ankunftswetter gestaltet sich auch noch ungewiss! 4 Vorhersagemodelle und 4 Windvorhersagen! von nix aus Süd bis Starkwind aus Nord... ich hatte mich für leichten Wind aus Südost stark gemacht! :D mal sehen was kommt!

see you

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