Mittwoch, 20. August 2014

Das Leben an Bord bei Valdivia

Ich schreibe mal ein paar Zeilen zu meinem Tagesablauf hier in der Marina Alwoplast.
Es geht hier recht geruhsam zu. Auf der Werft wird gearbeitet, ab und an ist auch mal ein anderer Skipper an Bord und Justus (mein Nachbar) kommt jeden Tag auf sein Boot den Entfeuchter einschalten.
Mit Händen und Füßen, ein paar Brocken Spanisch oder auch mal Englisch bekommt man schon Gespräche hin. Hilfreich dabei ist das Smartphone mit dem Google Übersetzer drauf. Das klappt prima.
Regentage halten sich die Waage mit trockenen Tagen. Die Sonne kommt selten raus. Aber es geht aufwärts, der Frühling ist im kommen.
Aus dem Bett (darin ist es schön warm) komme ich dann wetterabhängig mal früher oder später. Niemand jagt mich. Außerdem hausen hier auch so große Vögel. Die machen morgens ein Riesengeschrei. Da kann man dann auch aufstehen :-)
Als erstes wird die Heizung eingeschaltet.
Dann der Blick zum Himmel! Draußen oder drinnen was tun. Aber erst mal das Frühstück.
Kaffe, Brötchen und derzeit bin ich ein absoluter Avocado-Fan (Palta Has). Schön mit Salz und Pfeffer auf Brötchen. Hmmm lecker.
Danach schaue ich, was man denn mal tun könnte. Derzeit meist Aktivitäten drinnen. Habe ja einiges mitgebracht, was es nun einzubauen gilt. Am schlimmsten, ist das Verlegen von Leitungen. Das kann für zwei Leitungen schon mal den ganzen Tag dauern. Es geht um viele Ecken und Engstellen.
Heute ist umräumen und aufräumen angesagt. Enige nicht genutzte Teile wandern in den Müll. Heute z.B. zwei Lichtmaschinen (eine war hin, die andere passt nicht optimal).
Auf einem Kat muss man immer ans Gewicht denken.
Jetzt gibts grad Kaffee mit leckeren Magdalenas (Muffins).
Mit einem Raum bin ich grad fertig (Backbord hinten). Nun geht es gleich weiter an anderen Ecken.
Vielleicht werden ich heute fertig. Wenn nicht, macht nix, morgen (manana) ist auch noch ein Tag.
Heute abend gibt es lecker Brathähnchen. Die kann man hier fix und fertig in jedem Supermarkt bekommen.
Am Abend ist derzeit emailen, skypen oder einen Film gucken angesagt.
Etwa alle 3 Tage fahre ich mit dem Bus in die Stadt einkaufen.
Jo, so sieht das in etwa hier bei mir aus.

Jetzt am Wochenende kommen Jan und ein Franzose mit dem Boot (Bel ami) hier an.
In etwa einer Woche kommt Green Duck an Land und dann wird erstmal ordentlich geputzt, geschliffen, gepinselt und poliert. Das ist die erste große Wartungsaktion für die Rümpfe seit Wismar.


Dienstag, 19. August 2014

Die Seelöwen am Markt in Valdivia

Morgens scheint der Hunger der Seelöwen groß zu sein. Alles drängelt sich dann da. Auch viele Pelikane, Möwen und Kormorane.
Die Markthalle. Links Fische und Meeresfrüchte, rechts Obst und Gemüse

Die Seelachse werden wohl aus den Zuchtanlagen sein. Sind ganz schön groß.

Bei den um Fischabfälle bettelnden Seelöwen scheint es drei Gruppen zu geben.
Der meisten Seelöwen müssen wohl draussen bleiben.
Einige dürfen rein ins Gehege (welches wohl eher die Menschen schützt). Aber schön brav unten.


Und die ganz braven dürfen sogar nach oben.


Der Fischmarkt ist recht sauber und es riecht auch nicht so dolle. Vermutlich dadurch, dass alle Abfälle gleich aufgefressen werden.

Samstag, 16. August 2014

In den Bergen und Kupferminen

Ja und dann hat uns Vivica auf einen 2-tägigen Ausflug eingeladen.
Weit in die Berge bei nordöstlich von Valparaiso bei Cabildo.
Ihre Familie hat dort eine Farm und baut verschiedene Pflanzen an. Vivica betreut das Gelände mit Hilfe zweier Arbeiter. Derzeit ist aufgrund einer schon 8 Jahre andauerenden Trockenheit eine gute  Ernte nicht so einfach. Am Häufigsten werden hier Avocados angebaut.
Auf Eigeninitiative führt sie eine Aufforstung früher abgeholzter Bereiche durch..
Auch jetzt schon sind hier viele Vogelarten vertreten. Und die Füchse machen Nachts "Lärm" und laufen nah vorbei.Der absolute Gegensatz zur Stadt.

Pferde für den Ausritt auf die Berge

Die Aussicht ins Tal

Die Unterkunft - einfach, praktisch gut (Und erst der Pisco :-) )

Nah am Haus geht ganz entspannt ein Fuchs vorbei.

Dieses Flußbett führt schon einige Jahre kein Wasser mehr. Die ersten Anwohner bauen schon Stallungen rein.


Die Berge hier stecken voller Kupfer und es gibt etliche kleine Kupferminen. Teilweise auch auf Vivicas Farm. Wenn jemand meint schürfen zu wollen, so kann er unabhängig vom Besitzer des Geländes ein Schürfrecht beantragen. Der Besitzer kann das kaum verhindern. Das Gestein enthält so etwa 1-3 Prozent Kupfer. Wir waren in so einer einfachen Mine drin. Sicherheitsvorkehrungen gibt es kaum.
Der Mineneingang

Aufrecht durch den Gang.





Man kann schon vermuten was im Stein drinsteckt.

Auch "über Kopf" wird gearbeitet.

Valparaiso, Vina del Mar und Concon

Eine kleine Tour (12 Sunden mit dem Bus über Nacht) haben mich über Santiago nach Concon gebracht. Dort liegt derzeit Jan mit seiner Bianca im Hafen.
Von dort aus konnte ich (wir) schöne Ausflüge nach Valparaiso und Vina del Mar machen.
Concon:
Concon liegt nördlich nah an Vina del Mar und ist Wohn- Urlaubsgegend für viele Menschen.Der Hafen ist recht modern, aber auch teuer. Egal wie groß, ein Boot kostet 50 Dollar die Nacht.

Der Hafen ist überfüllt  mit Pelikanen

Ich hatte Glück und konnte auf dem Boot einer Freundin (Viviaca) von Jan übernachten.

Valparaiso:
Ich habe es als große laute Stadt empfunden. Leider gibts dort keine Strandpromenade und auch in der Stadt sind kaum verkehrsberuhigte Bereiche zu finden. Enge Straßen mit viel Verkehr.

Zentrum Valparaiso

Kabinenbahn am Hügel

Die Fahrt kostet 13 Cent

Die bebauten Hügel

"Valpo" aus der Ferne


Vina del Mar:
Liegt gleich nördlich an Valparaiso und hat einen anderen Bürgermeister. Die haben es hinbekommen nette Strandpromenaden zu schaffen. Mit einigem Flair und vielen Restaurants. Nördlich schliesst sich Renaca mit einer sehr schönen Küstenlinie an. Ich würde diesen Bereich (Strandpromenaden und Renaca) eindeutig Valparaiso vorziehen.

Auch die Hotels bedienen sich der Kabinenbahnen

gepflegteStraßen

Auch hoch auf dem Felsen liegen die Seelöwen

Küste bei Renaca


Dienstag, 12. August 2014

Sonntag, 3. August 2014

Zurück in Chile

Nach drei Tagen Dauerregen, heute endlich ein Lichtblick. Es regnet nicht.
Goldregen und Kirschen blühen und ein paar Pelikane sind auch da.


Am Stegkopf hat ein Restaurant festgemacht. Leider nur zur Wartung. Normalerweise liegt das in Valdivia.
Ansonsten ist Arbeitsalltag. Das heißt putzen, aufräumen und basteln.