Mittwoch, 14. Dezember 2016

Trifokallinsen - Nachtrag - 2 Wochen nach den OPs

Gestern war eine routinemäßige Nachuntersuchung. Alles ist ok. Laut Sehtest liegen meine Augen nun bei 160% Sehleistung. Was auch immer das heißt.
Es ist toll keine Brille mehr zu benötigen.

Vier Dinge möchte ich noch erwähnen:
  • Die Strahlen um Lampen in der Dunkelheit sind noch ein wenig anstrengend beim Autofahren (soll weggehen, wird aber dauern)
  • Die Brennweiten liegen so bei 30cm, 60cm und unendlich. Somit ist alles scharf bis auf: ganz dicht vor den Augen. Bei 40-50cm liegt auch ein Bereich der ist zwar gut, aber nicht ganz scharf. Merke ich aber nur vor meinem 14 Zoll Notebook. Automatisch hole ich es etwas näher ran. Am Monitor passt das dann wieder.
  • Lediglich bei ganz filigranen Arbeiten (z.B. Löten auf einer Platine) würde ich dann noch eine Lesebrille oder Lupe hinzuziehen. (Aber das ist extrem selten)
  • Laut Aussage vom Arzt, kann es irgendwann zu einem Nachstar kommen. Eine kleine Trübung am Rand der Linsenkapsel. Diese lässt sich aber leicht und schnell per Laser beseitigen.
Also für mich, ganz klar Daumen nach oben. Ich würde es wieder machen. 

Hier ein Link auf die Seite von Kristine Weitzel zum Thema
Gut geschrieben und bei ihr war das Umfeld der Behandlung abenteuerlicher als bei mir. Ich kann bei ihren Aussagen mitgehen. Lediglich habe ich noch stärke diese nächtliche Lichteffekte:

http://www.xine.de/blog-65-14-04-2015-trifokallinsen-wunder-der-medizin/ 

Freitag, 25. November 2016

Das Leben danach: Die Welt mit neuer Schärfe


Das Negative zuerst:

- Hab nen leichten Bluterguß am Auge (fast nicht zu sehen)
- Abends produzieren Lichter lustige, aber auch störende Ringe und Strahlen. (Soll nachlassen)
- Ich suche dauernd die Brille (was Quatsch ist, da es ohne schon jetzt ohne viel besser ist)
- Auge 1 und Auge 2 sind noch nicht syncron. (ein wenig störend, soll sich bald ändern)
- Es kostet ne Menge Geld (Verbesserung der Lebensqualität)

Aber, das war es auch schon. Ich schreibe das hier, weil ich glaube, dass es eine gute Sache ist und auch für mich wird. Ich tippe hier, nach der ersten OP, ohne Brille. Manchmal kneife ich das linke Auge zu, da es beim Schreiben ein wenig stört.

Aber nun im Einzelnen:

Zwei meiner Brüder haben es schon getan und sind begeistert. Ich habe mich auch dazu entschieden und hatte gestern die erste OP.
Geholfen haben mir bei der Entscheidung: Allgemein gutes Feedback im Internet und die Berichte von Familie und Freunden, welche das schon hinter sich haben.

Also meine Entscheidung:
- Austausch der natürlichen Linsen gegen Acryl-Linsen (Trifokal mit drei Brennweiten) in der Augenklinik Brilon. -

Grund für mich dies zu tun, war lediglich der Wunsch die Brille loszuwerden. Insbesondere in speziellen Segelsituationen habe ich ganz schön rumgeflucht über die "schei...."-Brille.
- Bei Regen (ewig die Tropfen auf der Brille) und bei wam/kalt, immer das Beschlagen der Brille.

Wenn das Thema interssiert, hier der Ablauf im Detail:

Vor der OP:
  • Recherche der Möglichkeiten:
    Über das Internet, bzw. die Infos von Familie und Freunden
  • Die Entscheidung:
    Lasern oder Linsentausch? Ich habe mich für den Linsentausch entschieden. Grund: Ich kann keinen grauen Star mehr bekommen (beide Eltern hatten das) und mit ein wenig Glück, ist die Entscheidung gut für die nächsten 99 Jahre (sagt der Linsenhersteller)
  • Wo machen?: Die Entscheidung fiel für die Augenklinik Brilon. Grund: Für mich von Olsberg leicht erreicbar und der Ruf der Klinik ist auch gut.
  • Ausgiebige Untersuchung: Dabei muß man in viele Apparate reingucken und zum Schluß gibt es noch Tropfen und der Arzt macht letzte Untersuchungen. Danach gleich die Aussage, macht Sinn oder nicht. Zusätzlich Infos zum weiteren Vorgehen und zur Anästhesie. Damit ist die Untersuchung beendet.
  • Zusagen: Dann gibts per Post einen Kotenvorschlag. Ich habe darauf gleich zugesagt.
  • Infos: Nun die Termine und noch einen Berg Papier zum Durchlesen und Unterschreiben. Infos sind wichtig und die Ärzte vorsichtig.
  • Vorbereitung Anästhesie: Hin zum Hausarzt und Blutwerte für die Anästhesie holen und EKG machen lassen.
Die erste OP (Auge rechts):
  • Das Gefühl davor:
    Ein bißchen Schiss hatte ich ja schon."Hab gesunde Augen (von der Brille mal abgesehen" und lass dran rumschnippeln". Kann ich wirklich stillhalten? Vielleicht gibts ja doch Schmerzen?
    Da muß man dann durch. Andere schaffen das auch.
  • Vorbereitung OP:
    Pünktlich dasein. Dann gibt es Tropfen in das Auge. Mit Anderen warten, welche dann auch so ne Art Kugelschreiber-Kreuz (nennt man Kajal, ist leicht zu entfernen) über einem Auge haben. Rein in den OP-Bereich. Schicke grüne Sachen überziehen. Ab in einen Rollstuhl. Gespräch mit der Anästhesistin, nochmal Tropfen und einen so einen Anschuß für einen Katheder in den rechten Arm. Dann wird man vor den OP-Raum gefahren und muß noch einen Moment warten.
  • Die OP:
    Die Spannung (Anspannung) steigt. Raus aus dem Rollstuhl, ab auf die Liege. Es gibt ein klein wenig "Wohlfühlflüssigkeit" durch den Katheder. Wohl auch eine kleine Injektion neben das Auge. Schmerzen dabei absolut Null. Ich fühle mich wohl. Ob das wohl von der Chemie kommt? Das rechte Auge sieht nur noch grau. Dann geht es los. Was der Arzt dann macht bekomme ich nicht wirklich mit. Ich schätze den eigentlichen Eingriff auf unter 2 Minuten. Schmerzen Null. Lediglich sehe ich ein lustiges Farbenfeuerwerk aus diversen Ringen und Formen.
    Gemacht wurde wohl: kleiner Schnitt (3mm), natürliche Linse mit Ultraschall aufgelöst und abgesaugt, zusammengefaltete Linse reingeschoben, die entfaltet sich und wird noch ein wenig positioniert.
    Noch ne Klappe auf das Auge und raus aus dem OP. Leicht benommen stehe ich auf und raus aus den OP-Klamotten. Fertig.
  • Nach der OP:
    Meine Eltern holen mich ab. Schmerzen habe ich keine. Trotzdem habe ich den Rest des Tages nicht grad als angenehm empfunden. Das Problem: Die Brille passt nicht mehr richtig auf den Kopf (wegen der Klappe) und das rechte Auge versucht schon mitzugucken, was aber wegen der Klappe nicht geht. Blödes Gefühl. Ich wünsche mir sehr die Klappe loszuwerden.
Der Tag nach der OP: 


  • Die Klappe kommt weg:
    Muß morgens noch schnell zur Apotheke, Topfen kaufen. Immer noch nervt die Klappe. Auf dem Rückweg mogele ich ein wenig und ziehe mal eine Ecke der Klappe ein wenig hoch. Wow der Baum dort in der Ferne gestochen scharf!!!
    Dann hin zur Augenklink. Ich will selber fahern, meine Eltern lassen mich aber nicht. :-)
    Rein zum Arzt, der macht endlich die Klappe ab und es gib auch gleich einen kleinen Sehtest. Aussage Dr. Felgemacher: Augenkapazität 100%. Hört sich doch gut an!!
  • Erste Eindrücke (oder Blicke):
    Zurück (12km) fahre ich. Kein Problem. Die Ferne und die Instrumente (ohne) Brille, scharf zu sehen. Viele Autos haben die Lichter an. Drum herum sehe ich helle Kreise oder Strahlen. Das soll aber nach einiger Zeit so ziemlich verschwinden. Sagen auch meine Brüder. Der Blick in den Spiegel zeigt einen kleinen Bluterguß neben dem Auge. Der wird wohl schnell verschwinden. Ich bin nun ohne Brille unterwegs. Das linke Auge (mit dem noch schlechten Bild) empfinde ich als störend. Der Top-Brennweite im Nahbereich (z.B. zum Notebookbildschirm) liegt bei ca. 30 cm. Alle anderen Entfernungen (> 30cm) erscheinen scharf. Das ist Klasse. Meine Mutter hat weiße Haare. Schaue ich nun nur mit dem rechten Auge, sind sie richtig toll weiß. Die künstliche Linse scheint das Licht besser durchzulassen.
Fazit:
  • Meine Zufriedenheit:
    Es ist en tolles Gefühl wenn etwas wieder besser funktioniert. Besonders am, oder im Körper.
    Trotzdem, das Endfazit wird es erst nach der 2. OP geben.
    Die Angst vor einer OP ist sicher normal. Aber es war absolut schmerzfrei.
    Mein Geühl sagt mir aber schon jetzt, es war eine gute Entscheidung.
    Nächste OP ist am Dienstag
  • Augenklinik Brilon:
    Hab mich wohl betreut gefühlt
    Kompetente und freundliche Mitarbeiter
    Kaum Wartezeiten (vermutlich wird man als Privatpatient behandelt)
Nachtrag am Abend in der Dunkelheit draußen:
  • Mit dem "Linsenauge" ist die Nachtsicht geringfügig besser.
  • Lampen sind ein wenig weißer (weniger gelb)
  • Lampen haben nun Strahlen, viele kleine seitlich und zwei lange fast horizontale (links etwa 10 Grad höher als die Horizontale, rechts 10 Grad niedriger). Das soll ja noch verschwinden.

Montag, 31. Oktober 2016

Die nächste Generation ......

Jetzt ist sie da.
Melia Juli, mein erstes Enkelkind.
Ein guter Grund für die Reise nach Deutschland zur jungen Familie.
Melia Juli und der stolze "Opa"
Somit ist erstmal Segelpause....
Familie und Freunde besuchen. Einige Ersatzteile besorgen und mal ordentliche Würste und gutes Brot essen.
Im Januar geht es dann wieder zurück nach Neuseeland und ganz bestimmt zurück in die Südsee.

Samstag, 1. Oktober 2016

Angekommen in Neuseeland - Bay of Islands

Jow, bin nun wieder in Neuseeland. Es war ein guter schneller Trip. Leider waren die Wellen (kurz und genau von der Seite) etwas nervig.
Die letzten 34 Stunden mußte ich motoren.
Fels mit vielen Vögel am Eingang zur Bay of Islands

Ich bin jetzt mit dem Boot in Opua am Zoll-Steg. Mal sehen wann die mich abfertigen. Ich vermute da werde ich wohl bis Montag warten dürfen. Macht nix. Kann erstmal die kleinen Schäden beheben.
So dann noch schnell die unerwünschten Sachen aufessen und dazu das letzte Bier. Hab ich von Matthias einem Deutsch-Kanadier in Fiji beschenkt bekommen.
! Prost !

Prost Matthias

Donnerstag, 29. September 2016

Tag 4 nach Neuseeland

Uhrzeit 30.9.16 lokal 17:00

Wind um 5kn (TWS), Kurs 150, Speed 5kn, 10% Wolken, Luft 19, Wasser 16°, Schwell 1m
Motor läuft seit 11 Uhr

Alles in Butter auf dem Kutter. Ein ruhiger Tag. Die fiesen kurzen Windwellen sind weg. Der Wind soll am Abend wiederkommen und dann kann ich ganz gemütlich und ruhig durch die Nacht segeln. Morgen nachmittag geht es dann rein in die wundervolle Bay of Islands. Ich freue mich schon sehr die schönen Inseln wieder zu sehen.
Ich freue mich auch schon auf ein schönes Steak im Segelclub in Opua. Ich komme zwar am Samstag abend an, glaube aber nicht das mich die Behörden am Sonntag einklarieren. Da bin ich dann am Customsdock eingesperrt, nur 100m vom Segelclub mit Steak entfernt. Und wenn ich dann am Montag frei bin, hat der Segelclub zu. Na toll!

Aber es ist immer schön anzukommen!

Tag 3 nach Neuseeland

Uhrzeit 28.9.16 lokal17:00

Wind um 15kn (TWS), Kurs 150, Speed 6kn, 20% Wolken, Luft 20, Wasser 17°, Schwell 2m
Full Sails
Es flutscht noch immer recht gut. Allerdings fahre ich mittlerweile hoch am Wind. Morgen kommt ein Winddreher und der Wind wird schwach. Mal sehen wie es dann weitergeht.
Die letzte Nacht und heute Morgen war es anstrengend. Immer wieder sind große Regengebiete durchgezogen. Teilweise konnte ich ausweichen. Teils mit Wind bis 40kn. In der Nacht ist dann noch ein Block gebrochen und das Großsegel runtergesaust. Eine Reparatur war mir bei dem Wind, Welle und Regen zu gefährlich und ich bin die Nacht nur mit dem Vorsegel gefahren. War zwar langsamer, aber gemütlicher.
Am Morgen konnte ich dann das Segel mit einer anderen Leine (Dirk) wieder hochziehen.
Das Wasser wird kälter und den ganzen Tag begleitet mich schon ein Albatross.
240sm liegen noch vor mir. Ich hoffe am Samstag abend anzukommen.

Mittwoch, 28. September 2016

Tag nach Neuseeland

Uhrzeit 28.9.16 lokal(Neukaledonien Time) 17:00

Wind um 15kn (TWS), Kurs 150, Speed 6kn, 20% Wolken, Luft 22, Wasser 18°, Schwell 2m
Full Sails.
Ich bin gut unterwegs. Es ist nicht mehr so rauh wie gestern. Die Wellen kleiner und der Wind geringer. In der Nacht geht noch einmal kräftiger Wind durch (nur ein paar Stunden) und das sollte es dann gewesen sein. Den letzten Tag werde ich wohl (Wind weg) mit dem Motor fahren müssen.
Ich habe schon über die halbe Strecke geschafft.
Es fehlen noch 380sm
Auch geschlafen habe ich recht gut.
Alle Stunde stehe ich auf, checke die Instrumente und suche draußen nach Lichtern. Aber bisher war da nix zu sehen.
An elektronischen Hilfsmitteln habe ist:
- AIS: Alle Boote größer 15m müssen das eigentlich haben. Ich bekomme dann einen lauten Alarm, wenn die mir zu nahe kommen. Die anderen Boote bekommen mich auf ihrem Display angezeigt
- aktiver Radarresponder: Erkennt Radarsignale in der Nähe, warnt mich (akustisch) und sendet selber ein starkes Radarsignal zurück.
- Radar: Auch da kann ich eine Alarmzone einstellen.

Zudem versuche ich die Schifffahrtsstraßen zu meiden. Derzeit fahre ich etwa 10sm östlich der Verbindung Auckland-Noumea.

Mit alle diesen Maßnahmen kann ich ruhig schlafen.

Dienstag, 27. September 2016

Tag 1 nach Neuseeland

Uhrzeit 27.9.16 lokal(Neukaledonien Time) 12:00

Wind um 20kn (TWS), Kurs 150, Speed 9kn, 50% Wolken, Luft 22, Wasser 20°, Schwell 3m
Großsegel im ersten Reef, Full Genua.

Es geht schnell vorran, ist aber ungemütlich. Der beste Platz ist das Bett.
Ansonsten kein Schiff, nix zu sehen.

Bis zur Bay of Island sind es noch etwa 580 Seemeilen.

Sonst ist alles ok. Ein bißchen langweilig

Samstag, 24. September 2016

Neu Kaledonien

Also Noumea hat mir nicht wirklich gefallen. Zu groß, zu laut, viele Menschen, viele Autos. Allerdings ist der Ort gut zum Einkaufen. Lebensmittel, aber auch Ersatzteile.
Der Einkauf an Lebensmitteln, kostet (gefühlt) das doppelte im Vergleich zum Aldi. Aber man bekomme alles.
Ein Segler erzählt mir, als er 2002 das erste Mal in diese Bucht einlief, war er das einzige Boot in der Bucht. Heute geht das mit den Marinas sicher in die Tausend. Neukalonien ist reich an Erzen. Daher das Geld, auch für Boote.
So bleibe ich dort nur ein paar Tage, ankere eine Nacht an der Insel Matre und bin noch 2 Tage bei Wolfgang und Klaus.
Ich habe meine Pläne ein wenig geändert und werde schon bald nach Neuseeland segeln. Die Winde sind grad gut. Daher klariere ich aus und stoppe noch für ein paar Tage an der Insel Ile des Pines.
Und hier ist es wirklich wunderschön. Und es soll noch ne Menge andere so schöne Stellen geben. Hier trifft man auch viele Segler wieder, mit denen man zuvor auch Kontakt hatte.
Morgen, am Montag werde ich auf Strecke gen Opua in Neuseeland gehen. Ich rechne mit einer Überfahrt von 6 Tagen. Die Vorhersage sagt kräftig Winde, aber keinen Sturm.

Neukaledonien ist viel trockener als Vanuatu, eine andere Vegetation


Mein Bärchen haben endlich Namen. Candy und Cane

Noumea - Boote, Boote


ein französischen Kriegsschiff läuft ein.
Und gleich wird gedrillt.



Blick zurück nach Noumea


Es gibt nicht nur Segel, auch der normale Tourist findet seine Hütte.




viele Berge tragen die Spuren des Erzabbaues

An der Pinieninsel, jede Menge Schildkröten


Segelfreunde haben nun auch einen Torqeedo. Zum leise Anschleichen und der einfachen Nutzung. Auch sie kritisieren gleich die fehlende Flachwasserstellung. Ein kleines Stück Holz kommt nun dazwischen.

Alt (meiner ist 5 Jahre) und Neu






Sehr feiner weißer Sand. Toll

Sonntag, 18. September 2016

Überfahrt nach Neukaledonien und der erste Tag dort.

Nach 4 Wochen Vanuatu geht es nun nach Neukaledonien (gehört zu Frankreich). Diana, meine Begleiterin für 4 Wochen, ist mit dem Flieger zurück nach Neuseeland und freut sich auf ihre Töchter.
Somit bin ich dann alleine am Donnerstag morgen um 5 Uhr gestartet. Es wehte ein kräftiger Wind, das Boot ist im ersten Reff und ich bin mit 9kn unterwegs. Nachmittags lässt der Wind ein wenig nach und ich das Reff kommt raus.
So geht es durch die Nacht. Mein 1 Stunden-Check Schlaf klappt recht gut. Morgens passiere ich dann die ersten Inseln und der Wind verschwindet für 5 Stunden.
Und jetzt kommt dann der schwierige Teil. Die Einfahrt in den Havanna-Pass. Ich weiß, das ich 3 Stunden zu spät dran bin. Die starke Strömung kommt mir mit ca. 4kn entgegen. Zudem ist Vollmond und der Wind steht mit (glücklicherweise nur 16kn) gegen die Welle. Diese Situation kann gewaltige brechende Wellen erzeugen.
Schlau wie ich bin, bin ich schon etwas früher hinter das erste Riff und kann dadurch etwas später in den Havanna-Paß einbiegen. Es ist Nacht, aber mit Vollmond. Trotzdem bin ich unangenehm überrascht von den großen Wellen dort.
Die Segel sind noch draußen. Wind von hinten und beide Maschinen fast Vollgas. So geht mit nur 4kn vorran. Von hinten rollen die mächtigen Wellen auf mich zu und drohen zu brechen. Ich schwitze und habe beide Hände hochkonzentriert fest am Ruder.
Die Wellen drücken mich hin und her. Gar nicht so einfach die Richtung zu halten.
15 Minuten lang habe ich Adrenalin-Kick. Dann kann ich mit Vollgas durch eine schmale Passage in eine Ankerbucht einbiegen. Das Spiel ist vorbei. Der Anker fällt und ich kann aufatmen. War heftiger als erwartet.
Ich schlafe gut und erreiche am nächsten Tag bei tollem Wetter Noumea.
Über Funk werde ich schon von Klaus begrüßt (hat mich auf dem AIS gesehen).
Doch einen legalen Ankerplatz zu finden ist nicht möglich. Hier sind so viele Boote. Müßen tausende sein. Alle Ankerbereiche sind voll mit privaten Moorings. Kein Platz da zum Ankern. Letztendlich habe ich die Nase voll und der Anker fällt im Fahrwasser. Bisher hat mich niemand hier weggejagt.
Jetzt ist Sonntag abend und die lokalen Boote kommen vom Segeln wieder rein. Sieht fast aus wie an der Schlei. Ein Boot nach dem anderen auf dem Weg zur Mooring oder in einen der vielen Häfen.
Kaffee und viele Infos gabs heute an Bord der Tiedvertrieb mit Klaus und Wolfgang. Klaus backt hervorragenden Kokosnußkuchen. Morgen früh führt er mich zu Immigration, Customs und Biosecurity. Und dann erst bin ich legal im Land.
Noch Internet besorgen, Einkaufen und dann mal weitersehen.

Donnerstag, 8. September 2016

Vanuatu - nördlich Port Villa

2 Wochen mit miesem Internet. Surfen kaum möglich. emailen geht meist. Aber wir wollen ja Land und Leute erleben.
Was macht das Cruisen in Vanuatu aus? Es sind nicht phantastische Strände und vielleicht gute Restaurants, Nein es sind die Menschen hier.
Die Strände sind ok, aber selten weiß. Meist schwarz vom Lavasand. Schaut man vom Boot nach unten ist es meist dunkel. Immer ein wenig unheimlich. Auch den Tigerhai soll es hier geben. Dadurch hat das Schnorcheln ein wenig abgenommen.
Es gibt auf den abgelegenen Inseln auch keine Restaurants. Aber man wird ab und an zum Essen eingeladen.
Ich finde die Menschen hier nicht arm. Alle sind wohl genährt, haben meist gute Zähne (Zucker ist rahr und must bezahlt werden). Die Inseln geben an Nahrung locker genug hier. Man sieht Hühner, Schweine und auch Kühe. Zudem gibts Fische.
Fahren wir mit dem Dinghi an Land, so stehen dort meist schon wartend Meschen (große und kleine). Man ist freundlich, erst werden die Namen ausgetauscht (John, Johannes, Diana, Jackson, ...) und dann kommt ein wenig Small Talk. Gern gehen Sie mit und zeigen uns ihre einfachen Dörfer. Alles kommt aus der Natur.
Vorwiegend Palmblätter, Bambus, aber auch selbst zugesägte Leisten und Bretter. Innen in den Häusern ist nicht viel. Oft ein wenig abgetrennt der Schlafbereich. Keine Matratzen. Nur ne Unterlage aus geflochtenen Palmblättern. Vor dem Schlafbereich ist auch drinnen meist noch ne einfache Kochstelle. Kein Ofen. Einfach ein paar Steine, ein paar Eisenstäbe drüber und ein Kessel oder Topf drauf. Als "Kohle" dient die getrocknete Schale der Kokosnuß. Allerdings wird meist draussen gekocht. So wie drinnen, oder aber eingepackt in Blättern zwischen aufgeheizten Steinen. Das nennen die hier dann zum Beispiel Nab-nap, oder ähnlich. Meist ne Paste aus Maniok, dazu ein wenig grünes (keine Ahnung was das ist) und Fisch. Richtig Fleisch gibt es nur zu besonderen Anlässen.
Auf einer kleinen Insel im Norden von Malekula, kam zum Beispiel Karl, gab uns ein paar Früchte und fragte, ob ich seine Harpune reparieren kann. Konnte ich. Dann lud er uns zum Essen in seine Hütte ein. Danach zeigte er uns ein Aluboot mit vielen Löchern im Rumpf. Ich bin dann zurück zur Green Duck habe Diverses geholt und zusammen haben wir dann das Aluboot geflickt. Ich habe gebohrt, einer geppopt und Karl (hat eh schwarze Finger) die schwarze Dichtmasse verteilt. Hat ein paar Stunden gedauert. Die Frauen und Kinder haben zugeschaut.
Auf einer anderen Insel habe ich bei Rauk ein paar Birnen gegen LEDs gewechselt. Im gleichen Ort habe ich ein Klapprad gegen einen Berg Früchte eingetauscht und dann noch auf einer anderen Insel ein langes Seil gegen 6 Pampelmusen und einen Kürbis. Tauschen macht Spaß, auch wenn das Geschäft für mich eher mies ist. Zudem habe ich etliche Lesebrillen, Luftballons und Bonbons verteilt.
Es ist schön diesen so freundlichen Menschen helfen zu können.
Alles was die Menschen auf den Inseln kaufen müssen, ist für sie ein Problem. Viele laufen in arg verschlissen Sachen rum. Die 6 Jungs die an Bord waren, keiner hatte ein halbwegs heiles oder saubers T-Shirt.
Falls ich nächstes Jahr hierher zurück komme, so weiß ich gut was die brauchen.

Karl und Familie beim Essen

Immer sind ne Menge Kinder dabei

Reparatur des Alubootes

Vor 2 Monaten (nach Erdbeeben) hat sich hier das Land um 20cm gehoben. Nun fließt hier kein Wasser mehr durch.

Jungs beim Spielen





3 Jungs und ein Mädchen kommen auf Besuch

Tief in den Mangroven

Ende - weiter geht es nichtmehr

Still ist das Wasser hier

Und die letzten Meter raus - volle Pulle

Immer wieder einfache Häuser nah am Wasser

Die Menschen habe viel Zeit und hängen rum

Der Tausch gegen das Fahrrad

Meistens haben die hier nur Auslegerkanus. Hier mal ein typisches Boot sogar mit Motor

Flugplatz


Haus mit Solar - ich finds originell. - Einfachste Häuser und dann Solar mit Batterie und LEDs (und einige haben auch Handys)

So sind hier die meisten auf dem Wasser unterwegs

Relaxen am Strand

Ein Schlange (hier gibts keine giftigen) im Baum

Wasserkresse - schmeckt gut

Klappt schon mit der Melone. Diese Frau (Diana) sagt, es ist normal das eine Frau mehrere Männer hat und auch entsprechend umgekehrt !?


Zurück in Port Villa - Diese Touris werden nicht die einsamen Inseln sehen.

Und auch wieder normale Häuser.